Glossar - P: Paul-Ehrlich-Institut

Paul-Ehrlich-Institut - PEI

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ist das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel und gehört seit 1972 zu den Bundesoberbehörden. Das PEI hat mit seinen 800 Mitarbeitern seinen Hauptsitz in Langen. Das Paul-Ehrlich-Institut prüft und bewertet Arzneimittel von Mensch und Tier bei der klinischen Entwicklung, der Zulassung und nach der Inverkehrbringung. Im Einzelnen werden folgende Aufgaben abgedeckt:

  • die Zulassung biochemischer Arzneimittel und Impfstoffe,
  • die Genehmigung klinischer Studien (seit der 12. AMG-Novelle 2004),
  • die unabhängige Chargenprüfung,
  • die Dokumentation und Bewertung von Risiken und Nebenwirkungen (Pharmakovigilanz),
  • die Koordination von Prophylaxemaßnahmen,
  • Grundlagen- und klinische Forschung,
  • Sicherstellung positiver Nutzen-Risiko-Verhältnisse.

Das Paul-Ehrlich-Institut prüft und bewertet folgende Arzneimittel / Substanzen: 

  • Impfstoffe,
  • Antikörper und Immunglobuline,
  • Allergene,
  • Blutprodukte und Stammzelltherapien,
  • Arzneimittel für neuartige Therapien wie Gentherapeutika und xenogene Arzneimittel,
  • Gewebezubereitungen. 

Das Paul-Ehrlich-Institut hat eine Beraterfunktion für nationale (Bundesregierung, Länder) und internationale (Weltgesundheitsorganisation – WHO, Europäische Arzneimittelbehörde – EMA, u.a.) Behörden und Organisationen. Das Paul-Ehrlich-Institut ist hierbei zum WHO-Kooperationszentrum für die Qualitätssicherung von Blutprodukten und In-vitro-Diagnostika ernannt. Das PEI hat eine eigene Forschungsabteilung und führt zahlreiche Grundlagenforschungen und Forschungen zur Standardisierung für die Prüfung von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln durch. 

Der Name des PEI geht auf Paul Ehrlich (*1854; † 1915), einem deutschen Arzt und Forscher zurück. Er entwickelte Blutfärbemethoden und diagnostizierte so verschiedene Bluterkrankungen. Paul Ehrlich erfand die Behandlung von Syphilis und gilt als Begründer der Chemotherapie. Weiterhin war er maßgeblich – mit Emil von Behring - an der Entwicklung eines Serums gegen Diphterie beteiligt. 1908 erhielt Paul Ehrlich für seine immunologische Forschung den Nobelpreis.

22.11.14 / TK

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